Möglich wurde das aber nur durch das ehrenamtliche Engagement vieler, alle voran Kurt Sielemann, der leider im März 2020 verstorben ist. Er hatte die Idee zur Heimatstube: Im Herbst 2006 begann der Ausbau der ehemaligen Maschinenhalle mit einigen Helfern, die dann 2007 eröffnete. Im selben Jahr gründete sich der „Freundeskreis der Heimatstube Ahlum“, der die Gemeinnützigkeit erlangte. Viele Bürger aus Ahlum und der Umgebung steuert alte Gegenstände bei. Das älteste Exponat, ein Holzpflug, stammt vermutlich aus den Jahren um 1750. Aber nicht nur Gebrauchsgegenstände aus früheren Zeiten hat Sielemann zusammengetragen, sondern auch eine Vielzahl von Mineralien, die auf rund 100 Quadratmetern im Obergeschoss zu sehen sind. Dass diese Sammlung nun durch eine Treppe nun öffentlich zugänglich ist, hätte ihn sicher sehr gefreut. Und die Tatsache, dass die Heimatstube nach erfolgter Nutzungsänderung nun offiziell ein weiteres Museum der Stadt Wolfenbüttel ist.
Besondere Bedeutung für die kulturelle Erinnerung
Das Bauvorhaben wurde unter anderem durch die finanzielle Unterstützung mehrerer Organisationen möglich: Die Stiftung Zukunftsfonds Asse übernahm 75 Prozent der Baukosten für die Treppe, der Deutsche Verband der Archäologie steuerte 75 Prozent der Kosten für eine erforderliche Brandschutzsanierung bei. 6.000 Euro konnte der Freundeskreis aus Eigenmitteln beisteuern. Unterstützung bei der Realisierung erhielt der Freundeskreis zudem durch Hilde Gliß und Dr. Michael Strätz von der Projektagentur Wolfenbüttel, einer Entwicklungsagentur für Projekte mit regionaler Bedeutung für Stadt und Landkreis. „Solche Projekte fördern nicht nur den dörflichen Zusammenhalt. Sie sind auch von besonderer Bedeutung und Wert für die kulturelle Erinnerung“, betonte Landrätin Christina Steinbrügge bei der Einweihungsveranstaltung, bei der die Heimatstube zugleich nach zwei Jahren Pause wiedereröffnet wurde. Die Landrätin wie auch Bürgermeister Ivica Lukanic würdigten bei dieser Gelegenheit das ehrenamtliche Engagement der MitgliederInnen des Freundeskreises. Und Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg fügte hinzu: „Hier wurde eine faszinierende Sammlung so aufbereitet, dass viele Menschen ihre Freude daran haben werden.“